28.03.2009: Zusammenspiel der Kräfte
Die Steinfurter Feuerwehr hat in einer großangelegten Hauptübung das Zusammenspiel ihrer Kräfte überprüft. Rund 90 Einsatzkräfte der Löschzüge Burgsteinfurt und Borghorst sowie der DRK-Ortsvereine aus beiden Stadtteilen waren dabei, als es darum ging, das von Brandinspektor Reinhard Winter ausgearbeitete Notfallszenario zu bewältigen.
Ausgegangen wurde von einer Erdgasexplosion, die sich während einer außerschulischen Veranstaltung im ersten Obergeschoss des Gebäudes ereignet hat. Dort hält sich eine unbekannte Anzahl Personen auf. Im ganzen Haus ist der Strom ausgefallen.
Unmittelbar nach Eingang des Notrufes wurden zeitgleich alle Rettungskräfte alarmiert und unmittelbar nach Eintreffen der ersten Fahrzeuge die Menschenrettung eingeleitet. Insgesamt neun Unfallmimen, die erneut von DRK-Mitarbeiterin Birgit Schröder realitätsnah geschminkt worden waren und ihre Rolle sehr authentisch verkörperten, mussten gefunden und geborgen werden. Die Verletztensammelstelle wurde im Foyer der Sporthalle eingerichtet, wo DRK-Arzt Dr. Dirk Schwackert zusammen mit den Rettungssanitätern die Notfallversorgung der Explosionsopfer sicherstellte und sie für den Abtransport in die Kliniken vorbereitete.
Die Übung war insbesondere für die jungen Kräfte der Feuerwehr eine Herausforderung. Mehrere Aufgaben mussten unter erschwerten Bedingungen bewältigt werden, ohne dabei die notwendige Übersicht und Ruhe zu verlieren. So galt es zunächst, die Anfahrtswege. Die meisten Einsatzfahrzeuge wurde über den Fuß- und Radweg auf der Rückseite der Schulgebäudes zum Einsatzort geleitet. Während ein Teil der Mannschaften sich im Gebäude mit Atemschutzgeräten auf die Suche nach Verletzten machten, wurde außerhalb die Brandbekämpfung eingeleitet. Die Wasserversorgung aus Hydranten in der Liedekerker Straße und aus der benachbarten Aa stellte keinerlei Probleme dar. Schwieriger war es da schon für die Feuerwehrmänner. in der Schule Hindernisse wie verschlossene Türen oder Fenster zu überwinden, um sich zu den Opfern vorzukämpfen. Die Rettung von außen erfolgte über den Leiterwagen und Steckleitern.
Die Frauen und Männer mussten lernen, sich in einer recht unübersichtlichen Lage zu orientieren, was sie, so stellte Feuerwehrchef Bernd Pohl in einer ersten Manöverkritik mit dem Ersten Beigeordneten Dirk Wigant, Ordnungsamtsleiter Christoph Vahlhaus sowie Schulleiter Thomas Dues und seinem Stellvertreter Helmut Gerdener, weitgehend gelungen ist. Pohl: „Unsere Leute hatten richtig Stress. Aber Übungen sind schließlich dazu da, dass man Fehler erkennt und sie beseitigt. Ich habe den Eindruck, dass jeder bereit ist, sich fordern zu lassen und jeder auch Kritik verstehen und verarbeiten kann.“
Lob gab´s für die Schule für die vorbildliche Einhaltung der Brandschutzmaßnahmen innerhalb der Räume. Draußen seien die Bewegungsräume zwar eng, aber ausreichend, fasste Bernd Pohl em Ende zusammen.