21.03.2009: 26. Steinfurter ROLINCK-Marathonlauf
Der Einsatz beim Marathonlauf 2009, mittlerweile zum 26. mal in Steinfurt, ist erfolgreich verlaufen. Seit 26 Jahren ist der DRK-OV-Burgsteinfurt e.V. zusammen mit der Feuerwehr federführend für die Sicherheit der Läuferinnen und Läufer zuständig. Bereits viele Monate vor dem Lauf beginnt die Vorplanung dieses Großeinsatzes, der über 140 Einsatzkräfte von DRK, MHD, DLRG, Feuerwehr und Polizei erfordert.
Nachfolgend möchte ich einmal die verschiedenen Aufgaben vorstellen:
Streckensicherung:
Die 42,195 km des Marathons werden in einem 2-Runden-Kurs gelaufen. Die Strecke führt vom Start am Schloss in Burgsteinfurt über den Ortsteil Borghorst mit Zieleinlauf ebenfalls am Schloss. Entlang der Strecke stehen 113 Streckenposten, von denen 36 Posten durch die Hilfsorganisationen und die Polizei besetzt sind. Die restlichen Posten werden durch Helferinnen und Helfer von Sportvereinen gestellt. Die 36 Posten stehen in ständigem Funkkontakt zum Einsatzleitwagen, aus dem der komplette Einsatz geführt wird. Alle Streckenposten ohne Funk können über eine eigens eingerichtete Marathon-Notrufnummer Kontakt mit der Einsatzleitung per Handy aufnehmen.
Verbandplatz:
In der Kreissporthalle an der Liedekerker Straße in Burgsteinfurt wurde ein Verbandplatz eingerichtet, indem bis zu 10 Patienten gleichzeitig versorgt werden können. Die Kollegen des Malteser Hilfsdienstes Rheine standen dort zusammen mit Ärzten des DRK-Burgsteinfurt für chirurgische- und internistische Notfälle zur Verfügung. Hauptsächlich wurden Patienten mit Kreislaufproblemen und Krämpfen behandelt.
Massagebereich:
Im zweiten Drittel der Kreissporthalle wurde durch Kräfte des DRK-Burgsteinfurt eine mobile Physiotherapeuten-Praxis mit 40 Massagebetten eingerichtet. Die physiotherapeutische Versorgung haben Schülerinnen und Schüler der Timmermeister-Schule aus Münster übernommen. Dieses Angebot haben wieder einmal viele Läuferinnen und Läufer angekommen. Von der Wohlfühlmassage bis hin zu schweren Waden- und Oberschenkelkrämpfen wurde alles behandelt. Die schwierigsten Fälle wurde direkt in den SAN-Bereich nebenan verlegt um von dort aus mit Infusionen- und Medikamenten versorgt zu werden.
Rettungsdienst/Fahrdienst:
Erster Anlaufpunkt bei Problemen auf der Strecke sind die 40 Posten der Hilfsorganisationen. Die Helfer können qualifizierte Erste-Hilfe leisten und per Funk über den Einsatzleitwagen ein Rettungsmittel anfordern. Hierfür standen zwei Rettungswagen und ein Krankentransportwagen sowie ein Notarztwagen zur Verfügung. Weiter waren vier Fahrzeuge für den Transport von erschöpften, nicht behandlungspflichtigen Patienten von der Strecke zum Start/Ziel Bereich vorgesehen.
Einsatzleitung:
Der gesamte Einsatz wurde über den Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehr Steinfurt geführt. Die Besatzung, bestand aus Wolfgang Klie (Feuerwehr Steinfurt) sowie Christian Rehorst, Holger Kersken und Nils Beuke vom DRK-Burgsteinfurt. Die Leitungskräfte hatten den Auftrag, drei Funkkanäle (Feuerwehr/Rettungsdienst, Polizei und Sonderkanal Marathonlauf) im sogenannten 4m-Band zu koordinieren. Weiter erfolgte hier die Abfrage der Notruf-Handynummer. Sobald auf der Strecke ein Fahrzeug benötigt wurde, erfolgte vom ELW 2 die Alarmierung Einweisung und Abwicklung des Einsatzes. Dabei wurde erstmalig auf ein EDV-gestütztes System zurückgegriffen. Sämtliche Einsätze wurden erfasst, über eine Statusanzeige am Bildschirm konnte jeder Disponent sofort sehen, welches Fahrzeug einsatzbereit ist. Besonders in der einsatzreichen Zeit zwischen 16.00 und 17.00 Uhr war dieses System sehr hilfreich.
Nachstehend einige Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Wie läuft so ein Einsatz ab?
Für das DRK-Burgsteinfurt beginnt der Marathon bereits einen Tag vorher. Wir halten viel Material ausschließlich für den Lauf vor, u.a. 40 Tragen incl. Tragestellen und 120 Decken. Es gilt, die Fahrzeug und Anhänger zu beladen und zu checken. Am Samstag ab 09.00 Uhr beginnt der Aufbau in der Sporthalle. Um 12.00 Uhr rücken die auswärtigen Einsatzkräfte, insgesamt über 130 Personen an und nehmen ihre Verpflegung ein. Anschließend findet die Einsatzbesprechung statt. Christian Rehorst, Gesamteinsatzleiter des DRK-Burgsteinfurt, weist die Kräfte in ihre Aufgaben ein und erklärt den zeitlichen Ablauf des Einsatzes. Bis 13.00 Uhr sind alle Helfer auf Ihren Posten einsatzbereit. Unsere Kräfte waren gegen 20.30 Uhr wieder an der Unterkunft.
Gab es Besonderheiten dieses Jahr?
Bei einem Fahrradunfall, der mit dem Marathonlauf an sicht nichts zu tun hatte, wurde unser Rettungswagen und unser Notarzt von der Kreisleistelle Rheine alarmiert und hat die Erstversorgung übernommen. Anschließend wurde die Radfahrerin ins Krankenhaus gebracht.
In den Anmeldeunterlagen tauchte er nur mit seinem bürgerlichen Namen auf, deshalb fiel er erst nicht auf. Micky Krause nahm an der Halbmarathonstaffel teil. Im Massagebereich lies er sich nach dem Lauf von den Schülerinnen und Schülern der Timmermeister-Schule verwöhnen, damit wir wieder fit wurde für zwei Auftritte am gleichen Abend.
Während des Einsatzes kam steinfurt.tv zu uns in den Einsatzleitwagen und hat über die Arbeit der Hilfsorganisationen berichtet. Christian Rehorst und Holger Kersken haben über die Arbeit des Roten Kreuzes beim Marathonlauf berichtet und die Aufgaben vorgestellt.